Zufall der Erinnerung

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Von Ver­mes­sen­heit, mensch­li­chem Schei­tern und der Begrenzt­heit unse­rer Exis­tenz erzäh­len die Foto­gra­fien Robert Waldls, die sich her­kömm­li­chen ästhe­ti­schen Kate­go­rien ver­wei­gern. In ihrer kon­sti­tu­ti­ven Unschär­fe sind sie Sym­ptom des Man­gels, des Unver­mö­gens, des Kon­troll­ver­lusts, der Flüch­tig­keit unse­res Seins.

Es sind Bil­der, die sich dem Unbe­wuss­ten und Laten­ten wid­men, dem sich ent­zie­hen­den Moment. Robert Waldl scannt die urba­ne Land­schaft, durch die er sich bewegt, fängt aus dem Augen­win­kel Gesich­ter und Kör­per ein — urban encoun­ters nennt Waldl die­se Nicht-Begeg­nun­gen, die­ses Anein­an­der­vor­bei­ge­hen, die­ses Ein­an­der-Zufal­len im städ­ti­schen Gewimmel.

In sei­nem Archiv kon­fron­tiert uns Waldl etwa anhand der foto­gra­fi­schen Mit­ar­bei­ter der Ras­sen­hy­gie­ni­ker im “Drit­ten Reich” mit dem Foto­gra­fen als Täter: “Die Rol­le des Foto­gra­fen bei der Aus­übung der visu­el­len Gewalt wur­de bis­her wenig beach­tet.” Des Wei­te­ren nimmt Waldl die bio­me­tri­sche Erfas­sung des Men­schen bis hin zum Iris­scan in sei­nen Fokus. Dabei wer­den uns die Augen geöff­net, ohne dass der Zei­ge­fin­ger im Augen­win­kel erscheint.

Mit Foto­gra­fien von Robert Waldl, Tex­ten von Carl Aigner und Her­bert Hracho­vec sowie einem Inter­view von Tho­mas Kus­sin mit dem Künstler.

EAN

9783854494362

ISBN

978-3-85449-436-2

Seitenzahl

320

Beschreibung

Deutsch

Erscheinungsjahr

Verlag

Einbandart

Abbildungen

1002

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