Seit jenem Tag als ich die blühenden Baumwipfel in Yoshinos Bergen sah, ließ mein Herz meinen Körper hinter sich!”, schreibt der japanische Dichter Saigyõ im 12. Jahrhundert. Und in der Tat müssen die mit über 30.000 Kirschbäumen bepflanzten Flanken der Yoshino-Berge schon zu dieser Zeit den überwältigenden Anblick geboten haben, der sie noch heute zu einem beredten Zeugnis jener für Japan so charakteristischen harmonischen Gestaltung der üppigen Natur durch den Menschen macht.
Seit über 1400 Jahren gehören die Tempel, die Berghänge und der Fluss in der Präfektur Nara deshalb zur Kirschblütenzeit im Frühling in den buddhistischen Pilgerkalender: früher kam die Aristokratie, heute ist Yoshino eine populäre Touristenattraktion.