What Still Remains ist der Titel einer Fotoserie, die aus 65 Arbeiten besteht und zwischen 2006 und 2008 an unterschiedlichen Orten entstanden ist. Nach ihrem ersten Buch Jesus and the Cherries über das Leben im dörflichen Polen geht die deutsch-amerikanische Fotokünstlerin Jessica Backhaus in diesem neuen fotografischen Zyklus der Frage nach, warum vergessene oder liegengebliebene Dinge an bestimmten Orten auftauchen und eine Art Eigenleben zu führen scheinen.
Backhaus ist es gelungen, Motive fotografisch einzufangen, die zugleich Erhabenheit und Rätselhaftigkeit ausstrahlen. Zweifellos zwingen sie auch den Betrachter, länger als gewöhnlich visuell zu verweilen, um der Verschränkung von scheinbar Banalem und Geheimnisvollem in ihren Arbeiten auf die Spur zu kommen. Jessica Backhaus’ Fotografien muten in ihrer Schönheit und Aussagekraft wie Stilleben an.
Im Gegensatz jedoch zum klassischen Genre der Malerei, das oftmals aus künstlich arrangierten Gegenständen bestand, um Aspekte der Vanitas auszudrücken, gelingt es Jessica Backhaus, durch den Blick auf zufällig vorgefundene Dinge Zeit und die mit ihr einhergehende Vergänglichkeit sichtbar zu machen.