The World’s Best Type & Typography.
Im Dschungel der Grafikdesign-Wettbewerbe weltweit gibt es einen, der heller leuchtet. Einen, der klarer positioniert ist. Einen, der nicht noch und noch mehr Disziplinen hinzunimmt, um Geld zu verdienen, sondern sich selbst und seinem Qualitätsanspruch treu bleibt: den TDC Wettbewerb des Type Directors Club of NY.
So haben auch Studierende und Newcomer eine Chance, teilzunehmen. Man darf nicht mehrfach einreichen — so bleibt die Auswahl der Siegerarbeiten lebendig. Die Juroren, junge Top-Kreative aus aller Welt, verheddern sich nicht in rhetorischem Wie-du-mir-so-ich-dir, sondern sie schauen wach und kritisch und unterwerfen ihr Urteil einzig ihrem typografischen Gewissen.
Das Ergebnis tourt als Ausstellung um die Welt. Es ist nicht im Netz zu finden.
Dafür in einem wunderbaren Buch: Typography. Das zeigt, welche Latte Sie nehmen müssen, um Weltklasse zu sein. Und es inspiriert auf dem Weg dorthin.
Von wegen “The End of Print”
Interessanterweise sind dieses Jahr überproportional viele Bücher und Broschüren unter den ausgezeichneten Arbeiten zu finden. Vielleicht spürt man gerade in den USA, wo das gedruckte Buch schon länger totgesagt wurde, das Revival des Power of Print. In jedem Fall sind die vorgestellten Arbeiten eindrucksvoll und machen Lust auf gute Buchgestaltung in Zeiten von grauem Kindle-Einerlei. Aber auch im Editorial legen die hier gezeigten Arbeiten die Latte hoch und unter den Environmental-Arbeiten sind einige, die dazu animieren, den Messestand oder gleich das ganze Gebäude umzugestalten. Fast immer ist es nicht Opulenz, sondern Intelligenz, die die Juroren überzeugt. Fast immer reagiert die Gestaltung auf den Inhalt, deshalb sind die beschreibenden (englischen) Texte so wertvoll.