In den Vororten Workutas nördlich des Polarkreises, gibt es ein Internat für die Kinder der Nenzen, eines indigenen Volkes der Tundra. Im Winter nimmt die Schule etwa 60 Kinder auf. Im Sommer leben sie mit ihren Familien in der Tundra.
Die sehr sorgfältig vorbereiteten Fotos des japanischen Künstlers Ikuru Kuwajima zeigen die Kinder als aktive und begeisterte Teilnehmer an seiner Arbeit, der Klassenraum wird Fotoatelier, die von den Kindern aus ihrer Lebenswelt mitgebrachten Requisiten zeugen von ihrer Herkunftsidentität und den Problemen der Passage in die Welt der russischen Gegenwart.
In den vielen Kinderzeichnungen, die Kuwajima für die Rückseiten seines Leporellobuches ausgewählt hat, finden sich immer noch viele traditionelle Formen des flächigen, ornamentalen Zeichnens.
Ikuru Kuwajima vermittelt uns den Zauber und die Energie dieser fernen Kinderwelt und lässt uns ihr langsames Verschwinden dennoch spüren.