Der österreichische Künstler Manfred Grübl ist bekannt für seine subversiven Interventionen. Nicht selten begibt er sich in gesetzliche Grauzonen und fordert die Spielregeln des Kunstbetriebs heraus.
Auf der 58. Biennale Venedig richtete Grübl eine aus Gondeln und einem Plankengang bestehende temporäre Brücke ein, die einen irregulären Zugang zum Ausstellungsgelände gewährte und die Giardini mit der Stadt verband. Der Künstler lockte die BesucherInnen, sich mit ihm für kurze Zeit auf diesen schwankenden Boden zu begeben – nicht ohne Augenzwinkern, ist die herausfordernde Passage über das dunkle Wasser doch eine Metapher für das Zwischenreich, in dem all jene leben und arbeiten müssen, die den entscheidenden Sprung (noch) nicht geschafft haben.
Transition thematisiert die Zugangsregeln der Kunstwelt und die Mechanismen von Inklusion und Exklusion: Wie wird entschieden, wer unter welchen Bedingungen ausstellt und wer nach welchen Regeln am System partizipiert?