The face wird Susanne Widl wegen der Schönheit ihres Gesichtes genannt. Dieses “face” stand bis heute zahlreichen Büchern, Filmen, TV-Produktionen, Fotografen, Modeschauen, Magazinen und Performances zur Verfügung: In den 1960er Jahren arbeitete Susanne Widl als
Fotomodell international in New York, London, Rom und Wien.
Gleichzeitig spielte sie in Hollywood-Filmen u. a. neben Burt Lancaster und Peter Falk, mit dem sie eine lebenslange Freundschaft verband. In den 1970er Jahren wurde sie durch ihre Hauptrollen in den skandalisierten Filmen von Valie Export und Peter Weibel, durch ihre Rollen in Theatern der Off-Szene und ihre eigenen viel publizierten Performances, wie zum Beispiel den ersten Auftritt einer Frau im Smoking beim Wiener Opernball, zur Diva der Avantgarde, “zur letzten femme fatale”, wie Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek konstatierte.
In den 1980er Jahren kuratierte Widl Kunstausstellungen und schrieb viel beachtete Beiträge in Magazinen, beispielsweise über Bisexualität. Ab den 1990er Jahren widmete sie sich dem Kaffeehaus ihrer verstorbenen Eltern, dem Café Korb in Wien, das sogar im Time Magazine als Kultcafé Erwähnung fand.