Die Welt existiert in ihrer Konkretheit, heißt es in Anna Mitgutschs eigens für dieses Buch verfassten Essay, “sie ist bunt und unübersichtlich, voller Leben, nie herrscht Stillstand, sie ist voller Licht und Schatten, voller Veränderung … Nur das Licht ist nicht konkret, es ist kein Ding an sich … Licht erlaubt uns zu unterscheiden und zu vermessen, die Linie ist ein Kind des Lichtes und der Dunkelheit.”
Dieser Linie spürt Nikolaus Korab in 18 eindrucksvoll reduzierten, aufwendig hergestellten Fotoarbeiten nach. Geöffnete Türen, die Leben hinter den Wänden erahnen lassen, kahle Vorräume, ein leerer Stuhl, ein Besen — der Fotograf erhebt Alltagssituationen zu Archaischem, begleitet von Zitaten von Claude Simon, Joseph Roth, Vilém Flusser, Anna Kim und anderen.