Die Arbeit von Jochen Lempert beschäftigt sich mit dem photographischen Medium aus visueller und forschender Perspektive; oft mit der Absicht, die Kriterien der Wahrheitssuche und die Modelle, die die Welt bilden, zu hinterfragen. Der Künstler portraitiert die Tierwelt in den unterschiedlichsten Kontexten: vom natürlichen Lebensraum bis zum Naturkundemuseum, vom Zoo bis in die Stadt, an entlegenen Orten oder banale Situationen oder Objekte.
In seiner unermüdlichen Suche, ist es Lempert gelungen, ein großes Bildarchiv zu schaffen, das ein breites Spektrum von Alltagsansichten bis hin zu abstrakten Kompositionen abdeckt. Dieses Interesse an der Natur wird ergänzt durch seine umfassende Erforschung der Eigenschaften und der Materialität des photographischen Bildes. Analog, schwarz auf weiß und in der Dunkelkammer positiviert, sind seine Photographien resistent gegen jede Kategorisierung und fern von jeglichem Kanon der aktuellen Ästhetik.