Im Zuge der sogenannten Flüchtlingskrise ür das Projekt panoramarand umrundete Matthias Klos die Stadt Salzburg entlang der Stadtgrenze zu Fuß. Als Wegbeschreibung für diese Wanderung diente ihm die „Umschreibung der Stadtgrenze“ — die in der Stadtverordnung schriftlich fixierte Grenze der Stadt. Matthias Klos folgte dieser niedergeschriebenen, dennoch imaginären Linie flaneurhaft um Salzburg herum, dabei stets auf öffentlich zugänglichem Grund.
Anstoß für dieses Projekt war das bekannte Panoramagemälde von Johann Michael Sattler aus dem 19. Jahrhundert. In einer idealperspektivischen 360º-Projektion eröffnet dieses Bild einen Blick auf die Stadt und ihren Rand, von einem zentralen und zum Entstehungszeitpunkt nicht öffentlich zugänglichen Punkt auf dem Festungsberg. Mit seinem Erwandern der Stadtgrenze verknüpft der Künstler die legistische Ordnung der abstrakten Grenze und das Image, das die Stadt Salzburg von sich pflegt, mit Orten, die entlang der Stadtgrenze liegen.