Heilmittel, Rauschdroge, Gift — das sind nur drei Inkarnationen des Opiums. Lebenselixier oder Fluch? Inspirationsquelle oder Weg in den mentalen und physischen Verfall? Wertvolles Handelsgut oder menschenfeindliches Übel? Welche Attribute dem Opium zugesprochen werden, hängt von Geschichte, Kultur, individueller Erfahrung und Lebensumständen ab. Den Urteilen und Wahrnehmungen von Händlern, Konsumenten und Gegnern geht diese Publikation nach.
Dabei schlägt sie einen weiten Bogen — geografisch, machtpolitisch, kulturell: von der Blume der Demeter zu den Tränen der Aphrodite; von der Mohnernte in Burma und Afghanistanzu den Opiomanen des 19. und 20. Jahrhunderts in den Salons des Westens und den Opiumhöhlen Chinas; von der politischen Instrumentalisierung des Drogenhandels bis zum Nutzen in Medizin und Pharmazie und weiter zu den Wahrnehmungsverschiebungen im Rausch.