Seit mehr als einem Jahr arbeitet der Zürcher Künstler Christoph Hänsli an einem speziellen malerischen Projekt. Akribisch malt und arbeitet er sich durch eine in 166 Scheiben geschnittene Mortadella, und zwar jede Scheibe von vorne und von hinten. Am Ende sind es 332 Bilder. Eigentlich ist damit faktisch alles schon gesagt. Nicht aber, dass sich in dieser Wurstscheibenwelt ein geradezu hypnotisches Universum zwischen meditativen Mortadella Mandalas und sich langsam verändernden, zartrosa Sternbildern eröffnet. Eine ontologische Annäherung an das malerische Wesen einer Wurst.
Der renommierte britische Kunstkritiker John Berger (‘Sehen — Das Bild der Welt in der Bilderwelt’, 1974) hat für “Mortadella” bereits zum zweiten Mal einen erhellenden Text exklusiv zu Hänslis Arbeit verfasst.