Michael Deistler (geb. 1949) beschäftigte sich in den vergangenen Jahren vor allem mit Zeichnungen und Malerei. In diesem Buch werden seine fotografischen Arbeiten, Dias, Skizzen und Aktionen der 70er und 80er Jahre gezeigt. Den damaligen Produktionsbedingungen folgend, sind dies in der Masse im eigenen Fotolabor abgezogene Aufnahmen, gekennzeichnet von Experimenten oder produktiven Unfällen mit Fotochemikalien und Fremdkörpern, die auf Filmmaterial und Fotopapier normalerweise nichts zu suchen haben.
Michael Deistlers Aufnahmen zeigen, grob zusammengefasst, ein Ägypten der frühen 80er Jahre — wo Deistler damals DAAD-Stipendiat war — Bunkerarchitekturen der französischen Atlantikküste und Aktionen im Stadt- wie im Privatraum, spontane wie planvolle Fotoshootings mit Sigmar Polke, Albert Oehlen, Werner Büttner und anderen Kollegen der damaligen Jahre.