Dies ist die erste Monografie über den bedeutenden französischen Fotografen Marcel Gautherot (1910–1996), der 1940 nach Brasilien zog und sein Leben lang dortblieb. Berühmt wurde Gautherot mit seinen Fotografien vom Bau der Hauptstadt Brasilia, wobei er erst die Arbeiter und Baustellen porträtierte und danach die fertigen Gebäude in ihrer glamourösen Eleganz. Einige dieser Aufnahmen gehören zu den Ikonen der modernen Architekturdarstellung.
Erstmals wird im vorliegenden Buch nun der gesamte fotokünstlerische Weg Gautherots nachvollziehbar: Reise- und Landschaftsimpressionen, ethnologische Bilderkundungen und brasilianisches Brauchtum, Alltagsaufnahmen und formale Experimente, sowie eben die Auseinandersetzung mit der modernistischen Formensprache.
Das Buch vereint 200 sorgfältig reproduzierte Fotografen aus allen Schaffensphasen, angereichert mit Essays internationaler Experten. Es begleitet eine Ausstellung im Maison Européenne de la Photographie in Paris im Sommer 2016 und wird herausgegeben vom Instituto Moreira Salles in Rio de Janeiro, das Gautherots Nachlass beherbergt.