Das Fotobuch Kracauer. Fotoarchiv zeigt bisher unbekannte fotografische Materialien aus dem Nachlass des Soziologen, Feuilletonisten und Filmtheoretikers Siegfried Kracauer: Portraits, Stadt- und Landschaftsaufnahmen eröffnen Einblicke in den durch Flucht und Exil geprägten Lebensweg des Autors und seiner Ehefrau Elisabeth, genannt Lili.
Die von 1930 an entstandenen Porträtfotos von Kracauer hat sämtlich seine Frau aufgenommen, und auch Kracauer selbst hat fotografiert, wie die Abzüge, Kontakte, Filmrollen und handschriftlichen Materialien erweisen. Zwar waren beide keine professionellen Fotografen, doch markieren ihre Bilder dem ästhetischen und technischen Anspruch nach ein eigenes Feld des Fotografischen: Der Blick des großen Fototheoretikers trifft sich hier mit dem der Kunsthistorikerin und aufmerksam operierenden fotografischen Autodidaktin Lili Kracauer.
Das Buch erzählt mithin auch die Geschichte der engen Zusammenarbeit zwischen Lili und Siegfried Kracauer — von den frühen 1930er Jahren nach ihrer Heirat in Deutschland über das Pariser Exil bis zu den Kriegs- und Nachkriegsjahren in den USA.