Aus der Reihe: Ästhetik des Buches Band 10
Buchgestaltung als Visualisierung des Ungewussten: “Ich möchte, dass meine Auftraggeber etwas erfahren, das sie zuvor nicht gewusst haben.”
Walter Pamminger ist bekannt für seine konzeptuelle und unprätentiöse Buchgestaltung, die die räumlichen Strukturen des Buches nutzt, um den Erkenntnisgewinn zu steigern. Entgegen konventioneller, gefälliger Gestaltung, die auf den unmittelbaren optischen Genuss setzt und bei passiver Illustrierung oder euphorisierender Widerspiegelung der Inhalte Halt macht, ist Gestaltung für Pamminger ein kreativer, inhaltsgenerierender Darstellungsakt. Die von ihm vorangetriebene Neuausrichtung der Buchgestaltung versucht, die graphischen Potentiale der Inhalte tiefer auszuloten. Es geht ihm darum, bislang nicht Wahrgenommenes zu Tage zu fördern und andersartige Lektüren zu ermöglichen. Für ihn ist das Buch ein genuin transformierendes und erhellendes Medium. Seine Arbeiten, die er als “intermediale Übersetzungen” ansieht, begründen nicht nur eine mögliche Autorschaft des Gestalters, sie eröffnen auch den Rezipienten neue Spielräume.
An ausgewählten Publikationen erklärt Pamminger sein Verständnis funktionaler Gestaltung von der Idee bis zum fertigen Buch.
Typographie , Satz: Wolfgang Homola