Unter den neuen Materialien, die in der Kunst des 20. Jahrhunderts programmatische Bedeutung gewonnen haben, nehmen Knochen einen wichtigen Stellenwert ein:
Als Werkstoff für Bild-Assemblagen, Plastiken und Installationen haben sie den überlieferten Materialkanon erweitert und die Vergänglichkeit des Körpers und den Tod des Menschen mit neuer Eindringlichkeit erfahrbar gemacht.
Vor allem in der Kunst nach 1945 hat die Verwendung von Knochen die zentralen Themen von Krieg, Völkermord und Massenvernichtung auf erschreckend nachdrückliche Weise aktualisiert.