Der in Amsterdam lebende Künstler Jan van der Ploeg (Jahrgang 1959) ist in den 1990er Jahren mit seinen Wandmalereien zu internationaler Bedeutung gelangt. Seine abstrakten Raumbilder stehen ihrem Geist nach in der Tradition der klassischen Moderne, etwa den Vorläufern aus den 1920er Jahren des De Stijl’s, wobei er eine Verbindung von Bild, Wand, Raum und Architektur im Medium von Farbe und Form sucht.
Insoweit er seine Arbeiten temporär mit städtischen, öffentlichen oder privaten Räumen koppelt, beschäftigt sich Jan van der Ploeg zunächst eingehend mit der vorgegebenen räumlichen Struktur, lotet Proportionen und Blickachsen aus, checkt die Funktionen vorhandener Architektur- und Designelemente und fragt generell nach den Nutzungsbedingungen von Räumen und Plätzen.
Kunsthistorisch verweisen seine abstrakten Motive und die modulare Malerei auf Minimal bzw. Conceptual Art: die beruhmtem Mobiles Alexander Calders, die als “blps” betitelten malerischen Interventionen Richard Artschwagers oder die seriellen Wandmalereien Sol LeWitts. In einem jedoch übertrifft Jan van der Ploeg all die Vorgängermodelle, wie es das Moti Museum Breda euphorisch plakatiert:
“Überwältigend, groß und pulsierend, trägt dich die Herrlichkeit dieser Bilder davon. Stell dir vor, du bist in einem Universum der Farben und Kontraste!Jan van der Ploeg ist von den Kunststilen und ‑richtungen des 20. Jahrhunderts inspiriert und macht sie fit für’s 21. Er ist der Meister grafischer Träume in einer realen Welt.”
Der vorliegende Katalog versammelt nun einen umfassenden Blick auf spektakuläre Abbildungen: Es darf laut WOW gesagt werden!
Ausstellung:
Kunsthaus Baselland Muttenz, 2016