In ihrem neuen Buch InselWesen fuhrt uns Mila Teshaieva in die Innenwelten der Insel Föhr, deren Einwohner sich ihren Traditionen und ihrer Natur auf nahezu heilige Weise verbunden fuhlen. Diese Verbindung ist durchaus komplex: Einst war die Insel nichts als ein einsamer Fleck in der Nordsee — heute versucht sie, ihre einzigartige Identität vor der kulturellen Assimilierung und dem allmählichen Verschwinden zu schutzen.
Während ihrer Arbeit an der Serie, die sie uber zwei Jahre hinweg als Artist-in-Residence am Museum Kunst der Westkuste auf Föhr entwickelte, kam die Kunstlerin in engen Kontakt mit den Inselbewohnern, die ihr Zugang zu den inneren Zirkeln des Insellebens gewährten.
Die Arbeiten, deren Stil an alte Gemälde erinnert, bilden die Insel als Traumwelt ab und betonen gleichzeitig die ergreifende Zerbrechlichkeit ihres realen Daseins.
Die mehrfach preisgekrönte Fotografin Mila Teshaieva (geb. 1974 in der Ukraine) lebt in Berlin. Ihre Fotos werden weltweit ausgestellt, zuletzt im Haggerty Museum of Art und im Museum Kunst der Westküste, und sind in diversen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten. InselWesen ist nach Promising Waters (2013) ihr zweites Buch im Kehrer Verlag.