Im Jahr 2006 A.D. begann der österreichische Fotograf Alfred Seiland die Arbeit an seinem Projekt “Imperium Romanum”. Was als interessante Auftragsarbeit für das New York Times Magazine seinen Anfang nahm — er sollte damals die Filmarbeiten an der HBO Serie “Rome” in Cinecittà begleiten — wurde zu einer langfristigen fotodokumentarischen Beschäftigung mit den Hinterlassenschaften und Auswirkungen der römischen Kultur, Architektur und Kunst im 21. Jahrhundert.
Mithilfe seiner perfekten, teilweise ironischen Bild- und Farbkomposition fixiert Seiland römische Gebäude, Landschaften und Kunstobjekte im Spiegel der Jetztzeit und nützt sie als Ausgangspunkte für seine tiefgreifende visuelle Dokumentation und Interpretation der römischen Kultur.
Dieses Buch (Band 2 einer Reihe, die 2013 mit Opus Extractum I begonnen wurde) stellt 58 Orte in 22 Ländern vor, die Alfred Seiland im Zuge seiner Recherchen und Reisen der vergangenen zehn Jahre, auf dem Gebiet des ehemaligen Römischen Reiches und darüber hinaus, besucht hat. Die Bilder werden von längeren Texten begleitet, die sichtbare, unsichtbare, historische und zeitgenössische Bezüge erläutern. Der britische Historiker Philip Parker, nimmt den Leser in seinem Essay mit auf eine Zeitreise durch das römische Reich.
“Imperium Romanum” ist ein grosses fotodokumentarisches Projekt — konzeptuell, zeitlich und räumlich — das die Wurzeln und Zusammenhänge der europäischen und mediterranen Kulturen untersucht und vor dem Hintergrund der aktuellen, politischen Entwicklungen gesehen und interpretiert werden muss.