Die Innenverdichtung in unseren Städten erfordert neue, zukunftsfähige architektonische Strategien. Das Buch stellt in Essays, Reportagen und Interviews gebaute, entworfene oder gedachte Architekturen vor, die erfolgreiche Modelle einer multifunktionalen Verdichtung liefern können — durch die Umwidmung von klassischen Raumcharakteren aber auch durch die Hybridisierung von Gebäudetypen oder von ganzen Stadtsystemen.
Der Begriff des Hiatus, gebräuchlich in den Naturwissenschaften und in der Kunst, wird in seiner Erkenntnis stiftenden und Gestalt stimulierenden Bedeutung eingesetzt. Er bezeichnet das produktiv Offene im Stadtgewebe, er verweist auf Geschichten von Regeln und von Regelbrüchen. Nachverdichtungen können diese Ressource nutzen und zum Teil ihrer architektonischen Matrix machen. Hiatus stellt die Frage: Wie entstehen alternative Interaktionsformen zwischen dem Haus, der Stadt und ihren Nutzern als Grundlage von synergetischen Partnerschaften städtischer Architekturen in der ‘gebrauchten Stadt’?