Heidi Harsieber — Das ist – über die Jahre

Nach dem von ihr her­aus­ge­ge­be­nen Erin­ne­rungs­band für ihren Leh­rer Ernst Hart­mann ver­öf­fent­licht die öster­rei­chi­sche Foto­gra­fin Hei­di Har­sie­ber einen kon­sis­ten­ten Über­blick über ihr eige­nes gesam­tes Werk. Hei­di Har­sie­ber gehört zu der Rei­he öster­rei­chi­scher Foto­gra­fin­nen, denen es gelun­gen ist, ihre künst­le­ri­sche Posi­ti­on im Kon­text der inter­na­tio­na­len femi­nis­ti­schen Avant­gar­de seit den 1960er-Jah­ren zu ent­wi­ckeln. Die kon­zep­tu­el­le Sys­te­ma­tik der Bild­se­ri­en ord­net die Insze­nie­run­gen des eige­nen Kör­pers, Künstlerkolleg*innenporträts, vor­über­ge­hen­de Annä­he­run­gen an den Wie­ner Aktio­nis­mus (H. Nitsch), spie­le­ri­sche Per­for­man­ces (F. West), per­for­ma­tiv kon­zi­pier­te Selbst­por­träts, aber auch die Wahr­neh­mung städ­ti­scher ter­rains vagues, Doku­men­ta­tio­nen mar­gi­na­li­sier­ten Lebens.
Nach Cora Pon­gracz, deren foto­gra­fi­sches Werk 2016 bei SCHLEBRÜGGE.EDITOR ver­öf­fent­licht wur­de, wird nun mit Hei­di Har­sie­ber eine wei­te­re öster­rei­chi­sche Foto­gra­fin prä­sen­tiert, deren Werk bis­her nicht in sei­ner Ent­wick­lung und Kon­se­quenz wahr­ge­nom­men wer­den konnte.

Mit einem Text von Fer­di­nand Schmatz
Buch­ge­stal­tung: Bern­hard Winkler