Haus-Rucker-Co

Städtisches Werkzeug. Katalog zur Ausstellung im Mannheimer Kunstverein

Haus-Rucker-Co

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Haus-Rucker-Co (Haus­ru­cker) war eine öster­rei­chi­sche Archi­tek­ten- und Künst­ler­grup­pe, die vor allem in den 1970er und 1980er Jah­ren im Grenz­be­reich zwi­schen Kunst und Archi­tek­tur Plas­ti­ken, Instal­la­tio­nen im öffent­li­chen Raum und Bei­trä­ge für eine beson­de­re Wahr­neh­mung von Archi­tek­tur und Stadt­ge­stal­tung mit dem Anspruch eines dif­fe­ren­zier­ten und ande­ren Bewusst­seins geschaf­fen hat.
Aus­drück­lich war damit der Anspruch nach neu­en, unbe­kann­ten Bau­for­men, die radi­kal zeit­ge­nös­sisch sein soll­ten und sich eben­sol­cher Mate­ria­li­en bedien­ten, verbunden.
Die Akti­vi­tä­ten von Haus-Rucker-Co in den spä­ten sech­zi­ger und frü­hen sieb­zi­ger Jah­ren, vor­nehm­lich uto­pi­sche Archi­tek­tur­kon­zep­tio­nen, waren von Pop-art und Flu­xus inspi­riert und unter dem Titel: “Mind-Expan­ding-Pro­gram” ganz der Bewusst­seins­er­wei­te­rung gewid­met. Mit Aktio­nen und Instal­la­tio­nen im öffent­li­chen Raum soll­te die sinn­li­che Wahr­neh­mungs- und Erleb­nis­fä­hig­keit der Men­schen akti­viert wer­den. Mit Wahr­neh­mungs­ap­pa­ra­ten wie dem “Mind Expan­der” und “Pro­vi­so­ri­scher Archi­tek­tur” soll­te ein neu­er Ansatz in der Archi­tek­tur gefun­den wer­den und alte Häu­ser und unzeit­ge­mä­ße Bau­ten weg­ge­rückt (daher der Name Rucker) werden.
Die spä­te­ren Schwer­punk­te der Grup­pe lagen eher in der Rich­tung der Sozia­len Plas­tik, mit dem Ziel, auf Umwelt­zer­stö­rung und Ent­frem­dung von der Natur (mit Plas­tik­häu­ten wur­de die Tren­nung des Men­schen von sei­ner Umwelt sym­bo­lisch dar­ge­stellt) hinzuweisen.
Ziel der für den Mann­hei­mer Kunst­ver­ein kon­zi­pier­ten Aus­stel­lung ist es, das spe­zi­fi­sche archi­tek­to­ni­sche Voka­bu­lar (“Städ­ti­sches Werk­zeug”) von Haus-Rucker-Co her­aus­zu­stel­len. Man könn­te in Anbe­tracht der Zeich­nun­gen und Model­le von wie­der­keh­ren­den Bau­stei­nen spre­chen, von ein­fa­chen geo­me­tri­schen Grund­ele­men­ten, die offen­kun­dig als Aus­gangs­for­men die­nen. Prak­ti­sche Archi­tek­tur und visio­nä­re Phan­ta­sie durch­drin­gen sich in den Arbei­ten, zei­gen unkon­ven­tio­nel­le Lösungs­an­sät­ze für eine zeit­ge­mä­ße Archi­tek­tur auf, die gegen die Ödnis und Phan­ta­sie­lo­sig­keit städ­ti­scher Pla­nun­gen steht.

Autor

Einbandart

Erscheinungsjahr

Maßeinheit

Verlag

EAN

9783884236161

ISBN

978-3-88423-616-1

Beschreibung

Deutsch

Seitenanzahl

120

Untertitel

Städtisches Werkzeug. Katalog zur Ausstellung im Mannheimer Kunstverein

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