Wien und Budapest können als Zwillingstädte der Gründerzeit gesehen werden. Kaum ähneln sich Orte in Europa in so vielen Details. Beide werden auch Donaustadt genannt, Donaumetropole bzw. Königin der Donau. Dabei liegt Budapest an, Wien aber neben der Donau. Ihre Ring- und Radialstraßen scheinen auf den ersten Blick nahezu identisch. Die Burganlagen mit neobarocken Zubauten wecken Erinnerungen an die Doppelmonarchie unter Kaiser Franz Josef. Die Gründerzeitarchitektur der beiden Städte gilt heute weltweit als Symbol glücklicher Friedenzeiten, als Zeichen von Wohlstand und Prosperität in Europa um 1900.
Nach 1918 fanden sich beide in der Rolle von Hauptstädten der kleinen Nationalstaaten Österreich bzw. Ungarn wieder. Anhand von jeweils 15 Bilderpaaren präsentiert der nunmehr 50. Band der Reihe “Architektur im Ringturm” Themen wie Eisenbahn, Ringstraße, Vergnügung oder Wohnen und führt so die eklatanten Gemeinsamkeiten, aber auch die feinen Unterschiede zwischen den beiden Donaumetropolen vor Augen.