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3. Auflage 2019
Der japanische Garten wird in weitere Kontexte gerückt: der Künste, der Wissenschaften, der politischen Geschichte, des kulturellen und gesellschaftlichen Wandels, der Religionen. Die Lehre des Gartens liegt im sich immer wieder erneuernden Versuch, ein großes Gleichgewicht herzustellen: von Natur und Kunst, realer und spiritueller Welt, Vergangenheit und Gegenwart. Der Garten wird hier nicht idealisiert zum Gegenstand ästhetischer oder spiritueller Kontemplation, sondern wird als ein soziales Kompendium verstanden, das über die einer Gesellschaft zugrundeliegende Ordnung erzählt.
Ein japanisches Gartenmanual aus dem 11. Jahrhundert ist Ausgangspunkt von Carola Platzeks Arbeit über die Geschichte japanischer Gärten. Die Wiener Kunst- und Kulturforscherin spricht mit Gärtnern und Gartenhistorikern, einer Klangforscherin, einem buddhistischen und einem Shinto-Priester über deren Arbeit mit traditionellen und modernen Konzepten, die Gestaltung und Design in Japan prägen.