Nachdem die schmerzlich sichtbare Grenze des Eisernen Vorhanges in der rasanten Erweiterung der Europäischen Union untergegangen ist, spürt die Fotografin Dagmar Schwelle in ihrem Buch den verborgenen Grenzen und neu gewonnen Gemeinsamkeit nach. Mit Bildern und Interviews erkundet sie Schnittpunkte und Brüche in vier Grenzstädten, dokumentiert, wie sich große Geschichte im privaten Lebensbereich auswirkt.
In Gmünd/Èeské Velenice, an der österreichisch-tschechischen, und in Guben/Gubin, an der deutsch-polnischen Grenze, ist zu spüren, dass die Menschen dies- und jenseits noch immer nicht so recht miteinander wollen. Ganz anders die Entwicklung in den geteilten Städten weiter im Nordosten: In Valka/Valga (Lettland/Estland), aber noch viel intensiver in Narva und Ivangorod (Estland/Russland), die bis 1991 eine Einheit bildeten und nun durch die EU-Außengrenze getrennt werden führen die neuen Grenzen zu einer deutlichen Entfremdung.
Erstauflage
Reihe: Edition Fotohof bei Otto Müller Fotoedition 32