Der Collage wohnt etwas Anarchisches inne, sie liebt die Übertreibung, spielt mit der Irritation des Betrachters, provoziert den zweiten Blick. Sie kombiniert Dinge, die vordergründig nicht zusammenpassen — und gerade dadurch im Kopf des Betrachters hängenbleiben. Autoritäre Regime hatten deshalb zu allen Zeiten ihre Schwierigkeiten mit Collage-Künstlern. Je digitaler und sleeker die Welt wird und auch der Kreativalltag, desto besser tut es, sich mit Schere, Kleber und Entdeckerfreude bewaffnet auf Streifzug zu begeben.Natascha Fix zeigte ihre Collagen und wir bekamen den Mund vor Staunen und Begeisterung kaum wieder zu. Wie sie das mache, fragten wir.
Und hier ist ihre Antwort: Ein großformatiges Buch mit Anregungen und Tipps, vor allem aber mit großartigen Arbeiten, die Lust machen auf etwas Unvernunft und Ungehorsam, auf Surreales und Dadaistisches, auf Übertreibung und Karikatur, auf Materialmix und analoges Arbeiten. Auf Schneiden, Reißen, Stören. Ein visuelles Manifest für disruptive Zeiten!