Die Fotos, die Halard bei seinem Besuch in Luigi Ghirris Atelier im Dorf Roncocesi aufgenommen hat, bilden wie ein Künstlerporträt Körper und Geist eines poetischen Werkes ab. Er führt vor, wozu Fotografie fähig ist: Sie liefert die Röntgenaufnahme eines Universums, in dem die Beziehun- gen von Objekten eine perfekte Synthese zwischen raffinierter Schönheit und alltäglichem Leben bilden.
Halards fotografische Geschichte ist sowohl eine intime, persönliche Erkundung wie auch eine Reminiszenz. Sein Objektiv verleiht den Orten, auf die es sich bei seiner Reise richtet, eine heilige Aura. Auf diese Weise tritt er mit der Welt in Beziehung, einer Welt, in der Schönheit sowohl eine Not- wendigkeit als auch eine Tugend ist. Ihren höchsten Ausdruck findet sie in seinen — beinahe anthropologischen — Untersuchungen unserer Lebensweise.