Die bröckelnde Pracht des architektonischen Erbes Kalkuttas, festgehalten auf prachtvollen Fotografien
Im Kalkutta des 19. Jahrhunderts bildete sich unter der Herrschaft der British East India Company eine wirtschaftlich potente, indische Elite, die sich in einem oft eklektisch anmutenden Stilmix zwischen traditioneller Mogularchitektur und klassizistischen Elementen die bengalische Variante der Fabrikantenvilla errichtete. Heute sind die einstmals großartigen Villen und Paläste nur ein Schatten ihres früheren Selbst. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die letzten steinernen Zeugen eines ehemals glanzvollen bengalischen Großbürgertums für immer verschwinden.
21 Fotografiestudenten von der Hochschule für Künste Bremen unter der Leitung von Peter Bialobrzeski haben als “Kolkata Heritage Photo Project” die verschwindende, bröckelnde Pracht dieses unvergleichlichen kulturellen Erbes fotografisch festgehalten. “Hätte Kalkutta den Appeal von Havanna, es gäbe längst Coffee-Table-Books über die alten Paläste”, schrieb die Süddeutsche Zeitung am 22. April 2007. Nun liegt dieses einmalige Dokument als Buch vor.