“Schreiben ist das Malen von Wörtern”, sagt Ben Vautier. Dieses durchgängig farbige, hochwertige verarbeitete Buch versammelt Arbeiten von Künstler- und DesignerInnen sowie von Studierenden rund um das “geschriebene” Bild. Paul Klee, Joseph Beuys oder Antoni Tàpies — mit seinem Plakat für den FC Barcelona — “schrieben” Bilder, Robert Rauschenberg das Logo für das “Moderna Museet” in Stockholm. Viele Plakate u.a. von den Designern Grapus, Niklaus Troxler, Stefan Sagmeister oder Fons Hickmann sind berühmt geworden durch ihre Handschrift. Außergewöhnlich und besonders bemerkenswert sind auch die Projekte von Wortzeichnungen oder Wortmalereien des “Asemic Writing”, Kalligrafie in der visuellen Poesie oder visuellen Musik wie die Arbeiten von Gerhard Rühm oder John Cage. Nicht zu vergessen jede Menge Magazin‑, Buch- und Plattencover.
Die rund 150 Abbildungen in diesem Buch werden begleitet von Texten, die die “geschriebenen Bilder” erläutern und kommentieren. Der Essay “Kann man ja gar nich’ lesen” von Max Ackermann stellt Schrift in Zusammenhänge, vor Hintergründe und Deutungs-muster. (Hand-)Schrift verweist auf die Kulturgeschichte, aber auch auf eine digitale Zukunft. Denn: Ist das hier vorrangig Buchstabe, individueller Duktus oder Expression? Ist das Sprache oder Geheimnis, Wort oder Rätsel, ist das Schrift oder Bild?