Der Fotograf Boris Becker bezeichnet sich selbst als Bildfinder. Der 1961 in Köln geborene Meisterschüler der Becher-Klasse zählt heute zu den einflussreichsten Fotokünstlern. Als er seine erste umfangreiche Monografie mit dem Titel “Photographien 1984 bis 2009” vorlegte, umspannte diese genau fünfundzwanzig Jahre Fotografie.
Das Buch “BERLIN 1978–1987” zeigt nun das Frühwerk des Fotografen, aufgenommen mit der Kleinbild- und Rollfilmkamera, das durch den Gang der Geschichte an Bedeutung gewonnen und unsere Wahrnehmung verändert hat. Boris Becker hat im geteilten Berlin fotografiert. Auf seinen Arbeiten sieht man, was der Krieg und die Trennung der Stadt in beiden Teilen auslösten. Das Buch ist in Kapitel aufgeteilt die Motivgruppen formen welche auch von der politischen Sensibilität des Künstlers zeugen: Der Ost-und Westteil der Stadt, Die Mauer und Grenzanlagen, das verödete Diplomaten-Viertel, die S‑Bahn reduziert auf ihre hölzernen Wagons und menschenleere Stationen sowie eine Serie von Bunken, die später zu Beckers umfangreichster Serie mit über 700 Bunkern aud dem 2. Weltkrieg werden. Die Kölner Galerie Heinz Holtmann zeigte 2014 eine Auswahl von 46 Fotos.