2016 hat der bekannte Schweizer Gestalter Ludovic Balland das Kunst- und Medienforschungsprojekt Day After Reading durchgeführt. Ihn interessiert die Frage, wie Menschen heute Medien nutzen und wie Nachrichten Teil der persönlichen Erinnerung werden und das Medienverhalten beeinflussen. Auf einer 21’000 km langen Fahrt durch die USA während der Schlussphase des Wahlkampfs und der Zeit unmittelbar nach der Wahl 2016 hat Balland zwanzig Städte besucht.
Er hat Duzende von Interviews geführt, Hunderte von Fotos gemacht und an Anlässen wie der Inauguration Präsident Trumps und dem Women’s March in Washington DC teilgenommen und dabei die Erwartungen der Menschen und die unmittelbare Auswirkungen dieser herausragenden politischen Ereignisse auf sie festgehalten.
Entstanden ist ein noch nie gesehenes, aussergewöhnliches Porträt der Amerikanerinnen und Amerikaner als Medienkonsumenten. Die gedruckten Medien kämpfen um ihr Überleben und müssen im Zeitalter der Sozialen Medien und des Echtzeit-Nachrichtenflusses andere Erzählweisen finden. Dieses Buch stellt ebenso neue, personalisierte Arten des Empfangens und Verarbeitens von Information vor und zeigt uns die Verknüpfung mit dem individuellen Erleben und Erfahrungsschatz der Menschen auf.