Der nie­der­län­di­sche Archi­tekt Joost Meu­wis­sen hielt im Stu­di­en­jahr 1992/93 an der dama­li­gen Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Karls­ru­he eine Vor­le­sungs­rei­he, die in die Geschich­te ein­ge­gan­gen ist. Dar­in ver­such­te er, “die Typo­lo­gie des Woh­nens von ihrer klas­si­fi­zie­ren­den Ein­schrän­kung zuguns­ten einer Ana­ly­se der Archi­tek­tur, die aus bestimm­ten Ideen des Woh­nens in unter­schied­li­chen Umge­bun­gen und mit unter­schied­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen ent­steht, zu befrei­en”. Sein Ver­ständ­nis des Woh­nens als Labo­ra­to­ri­um für Archi­tek­tur, das neue For­men, Sti­le oder gar Para­dig­men her­vor­brin­gen kann, kommt dar­in zum Ausdruck.

Das auf die­ser Vor­le­sungs­rei­he basie­ren­de, 1995 erst­mals erschie­ne­ne und 2016 von Meu­wis­sen selbst noch über­ar­bei­te­te Buch kon­den­siert sein Ver­ständ­nis in einer Tour d’Ho­ri­zon durch die Archi­tek­tur­ge­schich­te von der Anti­ke bis zum aus­ge­hen­den 20. Jahr­hun­dert. Die Lek­tü­re ver­deut­licht, dass sei­ne Sicht­wei­se nichts von ihrer Aktua­li­tät ein­ge­büsst hat, son­dern im Gegen­teil das Ver­ständ­nis von Archi­tek­tur um inspi­rie­ren­de und fall­wei­se auch pro­vo­kan­te Blick­win­kel bereichert.

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